Der Eingangsbereich wird von der blau gefliesten Bar geprägt. Die Kuchentheke und die Tafel mit Tageskarte sind ein erster Blickfang im Lokal. Der Schwung der Bar folgt dem Deckensturz, unter dem markante, rote Deckenleuchten installiert sind, die den Weg in das Restaurant vorgeben. Die einzelnen Sitzgruppen sind durch eine blaue Wand- & Deckengestaltung markiert.
Der Betreiber des Restaurants war zuvor Food-Stylist. Mit seinen Fotografien wird das Restaurant umso persönlicher und es repräsentiert einen Lebensabschnitt seiner Karriere. Die strenge Gradlinigkeit der Wandgestaltung wird durch die seitlich versetzte Anordnung der Bilder gebrochen.
Das Café zeigt zur Straße hin ein riesiges Schaufenster, das im kühnen Bogen zum Eingang führt. Dieses Schaufenster, ein Relikt des früheren Ladens, ist für das neue Café ein Glücksfall, denn es schafft eine offene Raum-Atmosphäre und wirkt daher auf vorübergehende Passanten so anziehend. Hinter der großen Scheibe auf einem um 2 Stufenerhöhten Sitzniveau stehen behagliche Sessel-Rundtisch-Arrangements, wo die Gäste mit freier Sicht nach außen ihren Café und Kuchen genießen können.
Weiter hinten im Raum befindet sich eine Sitzecke, die aus drei Tischen besteht und von einer U-Förmigen Sitzbank eingefasst ist. Dieser Bereich ist für den flexiblen Umgang mit größeren Personengruppen essenziell, da die Tische schnell zusammengeschoben werden können. Die rote Wandgestaltung, welche von den Blumenkästen ausgeht, markiert die Bereiche.
Die Küche ist für einen Koch und einen Küchenhelfer konzipiert. Die Kücheninsel ist Ausgangspunkt einer schnellen Fertigstellung der Gerichte, da sich der Koch nicht weit bewegen muss, um alles zusammenstellen zu können. Außerdem löst sie den spitzen Winkel der Außenwand auf, die den Raum verkleinert.
Die Toilette ist auf engsten Raum clever verschachtelt aufgebaut, um insgesamt drei Toiletten, ein Pissoir und zwei Handwaschbecken unterzubringen. Die blauen Fliesen aus der Theke finden hier wieder Verwendung. Das Handwaschbecken ist wie der Boden aus Beton, sodass eine Anmutung entsteht, als sei es aus dem Boden gewachsen.
Das 1:50 Modell aus gelaserter Finnpappe stellt eine räumliche Wandabwicklung dar. Anhand des Modells konnten das Raumgefühl sowie die Laufwege überprüft werden.